Ziel des Heimatvereins Hausneindorf ist die Nutzbarmachung und die Nutzung der Burg in Hausneindorf. Deswegen waren lange Zeit die Haupttätigkeiten räumen und herrichten von lange ungenutzten Räumen und Gebäudeteilen.
Begonnen haben wir gemeinsam mit Helfern aus den anderen Vereinen und aus dem Dorf mit Arbeiten an der ehemaligen Getreidereinigung, der Treckergarage und einer ehemaligen Stallung. Hier wurden Müll entfernt, die Wände neu verfugt bzw. gestrichen, der Fußboden ausgebessert, teilweise morsches Gebälk ausgetauscht und einige andere Arbeiten verrichtet (Vereinsräume).
Dacharbeiten am Amtsturm zur Sicherung dieses Identifikationsobjektes von Hausneindorf und Sicherungsarbeiten an der Getreidereinigung und am alten Pallas gehören zu den wichtigen Erhaltungsarbeiten auf der Burg. Ein enormer Fortschritt für eine regelmäßige Nutzung der großen Festhalle war die Verlegung von ebenem Pflaster im Jahr 2010.
Ein großer Erfolg war der Einbau sanitärer Anlagen im Gebäude des ehemaligen Jugendclubs.
Die Ergebnisse dieser sozusagen täglichen Arbeit kann man bei jeder Veranstaltung auf der Burg ansehen und wer wie wir genau hinsieht wird feststellen, dass es von mal zu mal ein bisschen mehr ist.
Neben dieser sozusagen täglichen Vereinstätigkeit treiben wir auch noch einige andere Projekte voran: Neben den Dauerausstellungen zu den Orgelbauerfamilien Reubke und Röver (Orgelprojekt) werden die Ausstellungen in der Heimatstube aktualisiert sowie Sonderausstellungen zu weiteren bedeutenden Personen und Familien aus Hausneindorf wie den Dampfpflugbauer Andreas Heucke, den Flugpionier Hans Röver und den Rennfahrer Huschke von Hanstein erarbeitet. Ein besonderes Projekt war 2017 die Restaurierung der Röver Hausorgel und Aufstellung im extra dafür eingerichteten Musikzimmer auf der Burg. Natürlich wird die Orgel auch gespielt, auf kleinen, aber feinen Konzerten in familiärer Atmosphäre.
Zur Pflege weiteren Kulturgutes im Vorharz haben wir einen Film über das Birkenblattblasen der Schäfer hergestellt.
In den Jahren 2020 bis 2022 fand die wohl bisher größte Baumaßnahme auf der Burg statt. Mit Fördermitteln aus der Kulturerberichtlinie (Sachsen-Anhalt KULTURERBE) und Eigenmitteln der Gemeinde Selke-Aue wurden der Palas und der ehemalige Gespannpferdestall (auch Getreidereinigung) grundlegend saniert. Dabei wurden die Dächer erneuert, die Innenräume neu aufgeteilt und ein Sanitärtrakt errichtet, der Brandschutz hergestellt mit neuen Treppenanlagen, die Barrierefreiheit mit einem Aufzug und der Nordgiebel des ehemaligen Gespannpferdestalls neu aufgebaut.
Eine wahre Mammutaufgabe wurde bewältigt, die allen Mitwirkenden wirklich alles abverlangte. Denn so alte Gebäude verbergen eine Menge Geheimnisse, die sie erst im Laufe der Baumaßnahme enthüllen. Aber dadurch wurden auch neue Erkenntnisse zur Geschichte der Burg gewonnen.
Wir waren sehr froh, als wir Anfang des Jahres 2023 unsere Räume wieder in „Besitz“ nehmen konnten, aber es lag und liegt noch ein weiter Weg des Innenausbaus vor uns. So haben wir neben den Malerarbeiten die Sanitäranlagen und die Küche sowie Innentüren und -fenster eingebaut, das alte Orgelzimmer wieder hergerichtet und sind dabei, die neuen Räume über der ehemaligen Getreidereinigung zu renovieren. Dort ist mit Stand September 2024 der Ausstellungsraum der Werner-Müller-Stiftung entstanden, ein Lagerraum für den Heimatverein wurde fertiggestellt, das neue und größere Orgelzimmer ist im Bau und ein Workshopraum geplant.
Wir danken dem Ingenieurbüro Deuter aus Quedlinburg und den beteiligten Firmen und Behörden für ihre Arbeit.
Ganz besonders danken wir dem Gemeinderat und dem Bürgermeister der Gemeinde Selke-Aue für die große Unterstützung des Projektes.